FLOTTE LEIHGABE IM FOYER GEPARKT
EMMINGEN-LIPTINGEN | „Mobiliar“ kann erstaunlich mobil sein: Bestes Beispiel dafür ist der Rennwagen, der seit dieser Woche am Heimatstandort von LEIBER ausgestellt ist. Dass er kein Lenkrad hat, hat einen guten Grund.
Nein, das fehlende Steuer ist kein Diebstahlschutz. Bei dem kleinen Flitzer handelt es sich um ein Elektrofahrzeug, dessen Batterien ausgebaut sind - ein Dieb käme mit dem "FAUmax Omikron", so der Name des Flitzers, also ohnehin nicht weit. Vielmehr kann das Fahrzeug bei Bedarf autonom fahren, braucht also nicht zwingend einen Fahrer nebst Lenkrad, und hat so in den vergangenen Jahren zum Beispiel in der Disziplin "Driverless" der Formula Student (FS) mitgemischt. Bei der FS messen sich jedes Jahr internationale Hochschulteams im freundschaftlichen Innovationswettbewerb.
Rennwagenprojekt hilft Studenten, Wissen praktisch anzuwenden
Der nun ausgemusterte „FAUmax Omikron" gehört dem Rennstall High-Voltage Motorsports e.V. (HVM), der gleichzeitig eine Hochschulgruppe der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist. Die LEIBER Group unterstützt das HVM-Team seit 2016 als einer der Sponsoren und fördert damit Studierende verschiedener Fakultäten in ihrer wissenschaftlichen Entwicklung auf angewandter Basis. Als Teil des Teams, das an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Rennwagen für die FS mitwirkt, können die Teilnehmenden die an der Hochschule gelernte Theorie in die Praxis umsetzen: im Rahmen von Konzeption, Design, Engineering, Softwareentwicklung, aber auch betriebswirtschaftlichem Handeln bis hin zur Fertigungsplanung. Kurzum: Das Rennwagenprojekt ist eine Chance, Fähigkeiten reifen zu lassen und Teamarbeit zu üben.
Win-win für Hochschule und externe Partner
Unternehmen wie die LEIBER Group profitieren von solchen Sponsorings, indem Kontakte zu wertvollen Nachwuchskräften geknüpft werden können und sich so oft Verbindungen für das Arbeitsleben nach dem Hochschulabschluss anbahnen. Die Teams der Hochschulen wiederum profitieren vom Know-how-Transfer der beteiligten Unternehmen, sowie von den finanziellen oder sachbezogenen Zuwendungen. Wie sollte es anders sein, konzentriert sich das LEIBER Engagement auf geschmiedetes und bearbeitetes Aluminium: LEIBER liefert seit Jahren die Leichtbau-Radnaben für die Boliden. Beim ausgestellten "FAUmax Omikron" sind diese mattschwarz eloxiert.
Fränkischer Bolide in Südbaden „zwischengeparkt“
Vielen Dank an Paul Burkholz, Janik, Blank und Stefan Kraus, die den Boliden von Erlangen nach Emmingen-Liptingen überführt haben. Begleitet von Lead Engineer York Prust machten die drei Besucher anschließend einen Werksrundgang. So wurde die Anreise von knapp 700 km hin und zurück auch mit einem ausgiebigen Einblick in die LEIBER Produktion belohnt.
Der "FAUmax Omikron" ist nur „zwischengeparkt“. Als Leihgabe wird das voraussichtlich bis Oktober bei LEIBER ausgestellt sein.
Die LEIBER Group unterstützt auch andere studentische Projekte. So finden sich Sachspenden des Unternehmens in diesem Jahr ebenso im Fahrzeug des Teams „DART Racing“ der TU Darmstadt. LEIBER drückt allen Teilnehmern der Formula Student fest die Daumen!
Übergabe des ausgedienten „FAUmax Omikron“ (von links): Paul Burkholz, Janik Blank und Stefan Kraus liefern den Rennwagen im Foyer des LEIBER Rundbaus ab. Unterstützt werden sie dabei von Lead Engineer York Prust, der das Projekt für LEIBER zusammen mit seinen Kollegen aus dem Bereich Innovation betreut.
LEIBER steuert für den Boliden von High-Voltage Motorsports e.V. die Aluminium-Radnaben bei, im unteren Bild sind diese im ausgebauten, nicht-eloxierten Zustand zu sehen. Beides ist Leichtbau in besonders schicker Form.
"Da läuft der Lachs": Der überwiegend aus Carbon gefertigte Heckspoiler des Rennwagens ist eine klare Ansage an alle Aerodynamik-„Feinschmecker“. Kein Wunder, denn das über die Hinterachse elektrisch angetriebene Fahrzeug leistet knapp 96 PS (70 kW) bei einem Gesamtgewicht von nur 175 kg.
Blick ins Cockpit: Der „FAUmax Omikron“ kann fahrerlos betrieben werden, was er in der Disziplin „Driverless“ der Formula Students (FS) auch schon unter Beweis gestellt hat. Bei der FS wurde der Wagen in anderen Disziplinen mit Fahrer - und Lenkrad – eingesetzt. Bei einem FS-Wettbewerb in Spanien gab es dafür den „Best Technology Innovation Award“ für das Team von der Uni Erlangen.