LEICHTBAU FÜR DIE LUFTFAHRT - SHOWTIME IN PARIS!
PARIS / LE BOURGET | Es gibt wohl kaum eine andere Metropole, für die es so viele bekannte Spitznamen gibt: „Stadt der Liebe”, „Stadt des Lichts” oder „Stadt der Mode”. Sei's drum. Vom 16. bis 22. Juni war die französische Hauptstadt das Weltzentrum der Luft- und Raumfahrtindustrie. Und auch die LEIBER Group ist dort weich gelandet.
Bei der weltweit führenden Messe "Paris Air Show" war auf dem Flughafen Le Bourget das Who is Who der internationalen Aerospace-Industrie versammelt und beeindruckte an allen Messetagen mit einem atemberaubenden Flugprogramm. Es lohnte sich aber auch, auf dem Boden zu bleiben. In den Messehallen und Chalets gab es ebenso genügend Innovationen zu bestaunen. Mitten drin: die LEIBER Leichtbau-Crew. Als Teil des Gemeinschaftsstandes des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) war LEIBER mit einem kompakten Auftritt in bester Gesellschaft vertreten und präsentierte Leichtbau aus Aluminium: Entweder bionisch designt und klassisch geschmiedet für Großserien oder aber aus Vollmaterial zerspant für Prototypen und Kleinserien gefertigt.
Dabei sind höchste Festigkeit bei gleichzeitig möglichst geringem Gewicht besonders in der Zivilluftfahrt seit jeher gefragt, da ein geringes Eigengewicht der Fluggeräte es ermöglicht, mehr Nutzlast zu befördern oder eine größere Flugreichweite zu erreichen. Steigende Nachhaltigkeitsanforderungen verstärken diesen Trend. LEIBER bringt hier seine umfassende Kompetenz im Schmieden, in der Bearbeitung und in der Werkstofftechnik rund um Aluminium – kurz: seine AluBility® – zum Einsatz. Vor allem bei gewichtsoptimierten, hochfesten Sitzkomponenten oder in Hydraulikanwendungen.
LEIBER Hydraulikblock sorgt für mehr Auftrieb
So ist LEIBER beispielsweise in den Verkehrsjets der erfolgreichen Airbus A320-Familie vertreten. Dessen neuester Vertreter, der A321XLR für bis zu 244 Passagiere, auch in Le Bourget zu sehen war. Ein am Haupsitz der LEIBER Group in Emmingen-Liptingen gefertigter Hydraulikblock ist Teil der Klappensteuerung in diesem Jet. Sie helfen, die für zusätzlichen Auftrieb bei Start und Landung wichtigen Kantenklappen an der hinteren Seite der Tragflächen zu bewegen. Damit dies reibungslos funktioniert, ist bei der Fertigung von Hydraulikkomponenten höchste technische Sauberkeit notwendig. Die LEIBER Group setzt dazu beispielsweise auf die Technologie des ECM-Entgratens. Ein elektrochemisches Verfahren, bei dem feinste Grate innerhalb der komplex mechanisch bearbeiteten Hydraulikkomponenten rückstandslos abgetragen und ausgespült werden.
Bionisches Design und optimierte Aluminiumlegierungen für Flugzeugsitze
Das Highlight auf dem kleinen, aber feinen LEIBER Messestand war das Mock-up einer Flugzeugsitzreihe. Die bionisch geformten Sitzteiler, die im fertig montierten Sitz sonst nicht sichtbar sind, kamen hier sehr gut zur Geltung. Sie sind ein Paradebeispiel für die umfassende Erfahrung von LEIBER in der Verarbeitung von Aluminium: Ihr leichtbauoptimiertes Design, ihre materialsparende Net-Shape-Schmiedung und ihre hochpräzise mechanische Bearbeitung machen es möglich. Der Einsatz anwendungsoptimierter Aluminiumlegierungen, im Luft- und Raumfahrtbereich speziell von AluSpace®, komplettiert dies.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen begleiten die Messe
Angesichts der derzeit gespannten weltpolitischen Lage waren die Sicherheitsvorkehrungen bei der „Paris Air Show” in diesem Jahr besonders hoch. Laut dem französischen Veranstalter SIAE besuchten mehr als 305.000 Menschen die Großveranstaltung. 2.400 internationale Aussteller präsentierten ihre Innovationen, mit denen sie das Fliegen und Raumfahren voranbringen. Dass die LEIBER Group hier eine gute Flughöhe erreicht hat, ist für uns indes kein Grund, „abzuheben”: Wir werden auch künftig unsere Kunden als bodenständiges Unternehmen und zuverlässiger Partner für innovativen Aluminium-Leichtbau begleiten.
Das LEIBER Team bei der Paris Air Show vor dem Start in einen neuen Messetag. Das im Vordergrund stehende Sitzteiler-Mock-up mit seinen bionisch designten Komponenten war ein idealer „Türöffner“, über den sich viele Gespräche mit Fachbesuchern entwickelten.
In den fünf Messehallen gab es teilweise sehr eindrucksvolle Exponate zu sehen, zum Beispiel das Fahrwerk eines Airbus. Das Thema Leichtbau war allgegenwärtig: weniger Flugzeugeigengewicht bedeutet mehr Nutzlast und/oder Reichweite.
Viele der im Freien ausgestellten Flugzeuge waren frei zugänglich. Der Airbus A321XLR von Riyadh Air ist ein neues Mitglied der A320-Familie. In dieser erfolgreichen Flugzeugfamilie für Kurz- und Mittelstrecken kommt LEIBER Leichtbau in Form geschmiedeter und aufwändig mechanisch bearbeiteter Hydraulikblöcke aus Aluminium zum Einsatz. Die Bauteile sind Teil des Hydrauliksystems zur Steuerung der Auftriebshilfen.
Neben den großen „Vögeln” zeigten auch die zahlreichen Businessjets im Außenbereich, dass die Luftfahrt boomt. Jets wie die elegante Falcon 6X von Dassault Aviation oder vergleichbare Modelle anderer Hersteller bieten Potenzial für den Einsatz von geschmiedetem Leichtbau aus Aluminium. Dieser kann beispielsweise bei Komponenten für das Fahrwerk, die Bestuhlung oder die Steuerung der Klappen seine Vorteile in Bezug auf Gewicht und Festigkeit ausspielen.
Wenn eine Veranstaltung „Air Show“ heißt, lohnt sich ein Blick in den Himmel: Die Flugvorführungen, die nachmittags über den Köpfen der Besucher stattfanden, begeisterten – vom leisen, ultraleichten Elektroflugzeug bis hin zu Militärjets, die mit kreischenden Nachbrennertriebwerken die Luft zum Beben brachten. Zu sehen war auch historisches Fluggerät, beispielsweise das Trainingsflugzeug Fouga „Magister“, mit dem europäische Jet-Piloten in den 1950er- und 1960er-Jahren erste Erfahrungen mit strahlgetriebenen Flugzeugen sammelten. Schon damals war Leichtbau der Schlüssel für herausragende Flugleistungen.
Im Rahmen der akrobatischen Flugvorführungen sorgte Shownebel auch für ein bisschen „Love is in the Air”.